Vor einigen Tagen ist mir ein wunderbares kurzes Video begegnet, dass ich auch schon unter dem Titel "Die weibliche Superkraft" kannte. Ich finde es faszinierend, in nur 19 Sekunden eine völlig veränderte Situation zu sehen und wie sich diese Verwandlung in Körper und Bewegungen der Beteiligten spiegelt.
Während meiner heutigen Morgenmeditation hatte ich eine seltene Geräuschkulisse. Ein Nachbar mähte den Rasen mit seinem alten Benzinrasenmäher, mehrere Krankenwagen rasten lautstark durch unsere Straße, und ein Hubschrauber drehte ebenfalls gut hörbar seine Runden. Wie soll man denn da in Ruhe meditieren?!
Uuups, gerade ist die Mama mit ihrem Kind zum ersten Tag in die Kita gekommen, hat kurz gefragt, wann sie am Nachmittag wieder da sein soll – und schwupps, nun ist sie schon wieder weg. Die kleine Dreijährige kümmert das nicht weiter, sie marschiert schnurstracks in den Waschraum, den sie gerade entdeckt hat, und beginnt mit Wasser und den Zahnputzbechern der anderen Kinder zu spielen…
Im ICE nach Kassel kontrolliert die Zugbegleiterin unsere Tickets: „Sie tragen keine Maske. Sie haben doch sicher eine ärztliche Bescheinigung?“ – „Ja, ich habe das Attest dabei, möchten Sie es sehen?“ – „Ja, bitte.“ – „Hier ist es.“ – „Alles Ok, danke.“
So einfach kann es sein. Nach mittlerweile 5 Monaten Corona Ausnahmezustand mit Demonstrationen, heftigen Auseinandersetzungen und viel Angst ist niemand mehr unvoreingenommen. Was hilft weiter?
Nie hätte ich mir das vorstellen können. Kaum war meine erste Tochter geboren, begann ein völlig neues Leben für mich. 24 Stunden am Tag habe ich jedes Lebenszeichen registriert, jedes etwas lautere Atmen weckte mich aus dem Schlaf, jede Lebensäußerung, jede Bewegung faszinierten mich. Nach drei Tagen und Nächten war ich so erschöpft, dass ich einen Tag durchschlafen musste.